Im Moment lese ich sehr gerne Jugendbuchklassiker oder generell Bücher, deren Protagonisten noch nicht der Pubertätsangst verfallen sind. Das passt auch so wunderbar zum Sommer. Es fing an mit einem Reread von "Summerlost" (ich liebe es einfach, Ally Condies bestes Buch, aber von deutschen Verlegern bisher komplett ignoriert), ging weiter mit Ray Bradburys "Dandelion Wine" (sooo schön... aber die deutsche Übersetzung aus den 80ern oder so ist nur noch für Apothekenpreise zu bekommen) und gipfelte dann in einem Kaufrausch: Matilda, The Secret Garden, Where the Red Fern grows...
Ich glaube, meine Psyche hat eine Reise in die Vergangenheit wohl bitter nötig... 😐
Das ganze wurde dann noch verfeinert mit einer Naturbuchreihe für Kinder aus den 50ern. Ich hatte einen Band in meinem Regal, jetzt will ich auch die anderen. Ich liebe alte Bücher über Tiere und Pflanzen, vor allem wegen der schönen Illustrationen.
Allerdings hab ich dann so nebenbei die Pubertät doch gestreift, als ich in der Bibliothek über die Hörbücher von Kerstin Giers Silber-Trilogie gestolpert bin. Ich hatte mir damals den ersten Band gleich nach Erscheinen bei Osiander gekauft, als ich mit A. das letzte mal in Stuttgart war. Ich hatte das Buch auch gemocht, aber bei dem was dann kam, hab ich die Reihe (und noch viele andere Dinge) komplett aus den Augen verloren. Seitdem steht der erste Band allein in meinem Regal. Jedenfalls hat Kerstin Gier eine ausnehmend witzige Art, über Pubertätskram zu schreiben und natürlich verpackt sie das ganze auch noch in spannende Stories (die Edelsteintrilogie fand ich auch schon klasse). Bei Silber geht's um Träume. Früher hatte ich auch oft luzide Träume, aber in den letzten Jahren nicht mehr. Liegt wahrscheinlich an den Medikamenten. Simona Pahl liest das ganze auch noch ausgesprochen amüsant. An der Stelle, wo Mia von ihrem ersten Schultag erzählt, bin ich vor Lachen fast aus dem Bett gefallen:
"Meine Patin heißt Daisy Dawn Steward!" sagte Mia und bei jedem Konsonant flogen Krümel aus ihrem Mund. "Ihr Hobby ist Taylor Lautner. Sie hat den ganzen Tag von ihm gesprochen."
Und die Stelle, wo Liv und Henry seine kleine Schwester im Traum besuchen, hat mich an K. erinnert. Kleinkinder sind so... rein und unverdorben. Sie haben noch keine Sorgen und halten die Welt noch für wundervoll und magisch. Das vermisse ich, aber K. lässt mich manchmal durch seine Brille sehen und das tut so gut. Das können irgendwie nur kleine Kinder. Na jedenfalls musste ich die Sammlung nun auch noch komplett machen und hab Band 2 und 3 bei Booklooker ausgegraben.
Es kommen also derzeit massenhaft Päckchen bei mir an und ich muss sehen, dass ich die alle noch ins Regal gequetscht kriege. 😅 Aber das ist es wert!
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